§66
Herr Edgar sagt uns natürlich nicht, wodurch sich die Geliebte unterscheidet von den übrigen »äußerlichen Objekten der Gemütsaffektion, worin sich die selbstsüchtigen Gefühle der Menschen befriedigen.« Der geistreiche, vielsinnige, vielsagende Gegenstand der Liebe sagt der Ruhe des Erkennens nur das kategorische Schema: »dieses äußere Objekt der Gemütsaffektion«, wie etwa der Komet dem spekulativen Naturphilosophen nichts sagt als die »Negativität.« Indem der Mensch den Menschen zum äußeren Objekt seiner Gemütsaffektion macht, legt er ihm zwar nach dem eignen Geständnis der kritischen Kritik »Wichtigkeit« bei, aber eine sozusagen gegenständliche Wichtigkeit, während die Wichtigkeit, welche die Kritik den Gegenständen beilegt, nichts anders ist als die Wichtigkeit, die sie sich selbst beilegt, die sich daher auch nicht in dem »schlechten äußeren Sein«, sondern in dem »Nichts« des kritisch wichtigen Gegenstandes bewährt.
[Notes for §66 here]